Ich schrubbe die Wanne und denke vor mich hin.
Dieses verdammte Parfum, das ich ihr gekauft hatte, denke ich.
Das sie niemals abgeholt hat, wie es eigentlich der Plan war.
Das ich dir dann in dem verfickten Paket geschickt habe irgendwann. Ende ’20, als du in einer Klinik im Nirgendwo unter Quarantäne daran gearbeitet hast, nicht noch mehr durchzudrehen. Sondern eventuell mal ein paar Splitter von dir wieder zusammenzusetzen. Wir haben in diesen Wochen fast wieder so virtuell zusammengelebt wie lange nicht mehr.
Jeden verdammten Tag. Herrgott, wie ich deine Stimme vermisse!
Dieses Paket, das eigentlich schon ein recht deutliches Abschiedsgeschenk gewesen ist. Denn warum sonst hätte ich es dir schicken sollen?
‚Whatever happened to you it’s too late to change now…‘, singt Phils Stimme.
Weil ich mir eine Antwort darauf erhofft hatte. Eine der Antworten, die ich mir so oft erhofft hatte. Irgendetwas in Richtung eines „Geh nicht weg”. Aber deine einzige Reaktion darauf war „Das ist ja fast ramontisch.”
Dieses Päckchen. Dieses Parfum. Wie oft haben andere Männer das jetzt an dir gerochen? Hast du jemals eine Sekunde an mich gedacht, wenn du es auflegtest? Oder daran, warum ich das überhaupt gekauft hatte? Hast du es überhaupt jemals benutzt?
War ich dir beim Auspacken und Angucken einen Moment ein Lächeln wert? Einen liebevollen Gedanken? Kannst du das überhaupt? So was denken? An mich?
Behauptet hast du das oft genug. Aber konkludente Beweise bist du eigentlich immer schuldig geblieben.Weiterlesen »